Seit der Gründung im Dienste des SHK-Handwerks

Fachverband besteht 25 Jahre und feierte das Jubiläum mit Freunden und Wegbegleitern

Am 26. Oktober dieses Jahres beging der thüringische Fachverband Sanitär Heizung Klima sein 25jähriges Gründungsjubiläum. Die Feierstunde fand im Evangelischen Augustinerkloster zu Erfurt statt. Etwa 80 Gäste waren gekommen.

Stolz zeigte sich Landesinnungsmeister Ulrich Kössel mit Blick auf die ersten Jahre des Bestehens, Anfang der 90er Jahre des vorherigen Jahrhunderts. Denn die Handwerksvertretung war eine der ersten im Land Thüringen, die den Begriff der Selbstverwaltung wörtlich nahm: Kurz nach dem Mauerfall, noch vor der Währungsunion, noch bevor der Freistaat überhaupt gegründet war, entstand der Fachverband Sanitär Heizung Klima Thüringen – am 16. Januar 1990.

Ansprache von Landesinnungsmeister Thüringens Ulrich Kössel

Auch unter den Ost-Verbänden war er der Erste, "wenngleich Sachsen einige Stunden später nachzog", wie Kössel mit einem Zwinkern im Auge nachschob. Bei der Gründung unterstützte der Ostbeauftragte des ZVSHKs, Ludwig Ruckelshausen. Da es noch keine Regularien gab, wurde im pragmatischem Vorgehen Manfred Poetzschner der 1. Landesinnungsmeister und Heinz Bohnstädt der 1. Geschäftsführer. Der Verband erlebte Höhen und Tiefen. So zählte man in den Anfangsjahren 1400 Mitgliedsbetriebe, "das war schön, blieb aber leider nicht so" (Ulrich Kössel). Heute sind es 500 Betriebe, die von einer Mitgliedschaft überzeugt sind. Auch das partnerschaftliche Verhältnis mit den zwei Nachbarverbänden Hessen und Bayern brachte den thüringischen SHK-Fachverband voran. Ein Immobilienproblem Anfang des Jahrtausends führte ihn dann allerdings in Schlingerkurs. Kössel lobte die große SHK-Solidarität, die einen Verbleib in der SHK-Familie ermöglichte. "Und heute steht der Fachverband auf einer soliden Grundlage."

v.l. Stefan Lobenstein, Ulrich Kössel, Christian Carius, Dietrich Roese, Dr. Siegfried Hörnlein, Dr. Hans-Michael Dimanski und Manfred Stather

Manfred Stather betonte die Notwendigkeit, die Kooperation zwischen einem Landesverband und dem ZVSHK durch enge persönliche Verbindungen geprägt ist. "Die frühe Gründung legte auch den Grundstein für ein schnelles Zusammenwachsen der Handwerke in Ost und West", so der Präsident der obersten SHK-Handwerksvertretung in Deutschland. Er wies auf die Alleinstellungsmerkmale freiwillig organisierter Betriebe hin, denn sie seien es, die sich fast ausschließlich um die Qualifizierung des Nachwuchses kümmerten. Stather: "Diese Innungsbetriebe beweisen Tag für Tag ihre Verantwortung für die Zukunftssicherung der eigenen Gewerke." Er wagte einen Blick in die ferne Zukunft der Landesverbandstruktur indem er die Überlegung in den Raum warf, Kräfte zu bündeln, wenn der Organisationsgrad der SHK-Betriebe zu gering sei. Dann sollte darüber nachgedacht werden, Kooperationen oder gar Zusammenschlüsse von Landesverbänden einzugehen. Dies bezog er ausdrücklich auf das gesamte Bundesgebiet. Drei weitere Redner lobten und beglückwünschten die SHK-Verbandsorganisation für 25 Jahre Handwerksengagement: Christian Carius (Präsident des Thüringischen Landtags), Stefan Lobenstein (Präsident des Thüringer Handwerkskammertags) und Bernhard Schaub (Prokurist beim Handwerkermarkenpartner Oventrop).

Text: Detlev Knecht/ STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG

Bilder: Wolfram Schubert

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